Das Omen

Freitag, der 13te naht! Zeit, sich einige Gedanken über Aberglauben und Paranoia zu machen. Der Unterschied zwischen einem abergläubischen Menschen und einem paranoiden Menschen ist die Tatsache, dass der abergläubische Mensch ein Unglück befürchtet, ein paranoider Mensch das Unglück erwartet! Dem schwarzen Freitag bin ich bisher immer entwischt, aber es gibt etliche andere Omen, denen ich bisher nicht entkam. Den Vollmond deuten viele als schlechtes Omen. Seit Jahren beobachte ich meinen nächtlichen Weggefährten und kann bestätigen, der monatliche Höhepunkt verspricht oft Nervosität und Schlaflosigkeit. Die darauf folgenden zwei Wochen des abnehmenden Mondes jedoch sind immer durch Entspannung geprägt. Seit über acht Jahren kämpfe ich gegen ein persönliches böses Omen, dessen Fluch ich jetzt hiermit breche, indem ich es öffentlich bekannt mache! Im Jahr 2000 veröffentlichte die Band „Reamonn“ das Lied „Supergirl“. Als ich es das erste Mal hörte gefiel es mir, ich dachte an meine Freundin, aber mich beschlich schnell ein ungutes Gefühl. Zu recht wie sich herausstellte! Seitdem ist jede Veröffentlichung dieser Band wie eine sich selbst erfüllende Prophezeiung gewesen. Im Laufe der Jahre habe ich versucht, wegzuhören, diese Musik zu ignorieren und mich für diese Propheten des Unheils taub zu stellen. Zwecklos angesichts der multimedialen Propagandamaschinerie. Als aufgeklärter Mensch habe ich die immer gleichen Folgen verharmlost oder sie als Zufall deklariert. Jetzt ist es aber amtlich. In einem tollkühnen Selbstexperiment habe ich die Existenz dieses Fluchs bewiesen! Daher rufe ich alle Menschen auf, die Musik von „Reamonn“ zu boykottieren, all ihre Tonträger sofort zu zerstören und die Band selbst fordere ich auf, sich umgehend aufzulösen! Damit ist der böse Bann gebrochen und ich sehe gelassen Freitag, dem 13ten entgegen.


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